Hautschutz bei der Stomaversorgung
Das Sortiment an Hautschutzmitteln für die optimale
Stomaversorgung ist vielfältig. Die Pflegemittel werden vorsichtig einmassiert oder aufgeklebt. Allen Produkten gemein ist die Verbesserung der Hautwiderstandsfähigkeit und die Förderung von Heilungsprozessen bei geschädigten Hautpartien. Welches Hautschutzmittel für den jeweiligen Patienten am besten geeignet ist, muss durch Tests herausgefunden werden.
Hautschutzpaste
Für Stomaversorgung eignet sich besonders Hautschutzpaste. Die Basis für die Herstellung der Pasten bildet meist Hydrokolloid-Gel. Für die Haftung auf der Haut sind pektin-, gelatine-, polyisobutylen- und zellulosehaltige Substanzen verantwortlich. Die Paste enthält außerdem meist Alkohol, der mit der Zeit verdunstet und somit eine stabile Bindung mit dem Stomabeutel eingeht. Die vollständige Verdunstung des Alkohols erstreckt sich über einen ganzen Tag. Daher sollte die Hautschutzpaste nicht mit einteiligen Versorgungssystemen verwendet werden. Zu den Hauptaufgaben der Paste gehören die sichere Abdichtung rund um die Stomaöffnung, die Minderung von vorhanden Falten in der Haut sowie das Einebnen von Narben und anderen Vertiefungen.
Puder, Filmtücher und Cremes
Hautschutzpuder sollte besonders bei nässenden Wunden eingesetzt werden, denn es ist feuchtigkeitsbindend und gewährleistet somit eine bessere Abheilung der Haut sowie eine zuverlässige Haftung des Stomabeutels. Einen optimalen Schutz gegen aggressive Körperausscheidungen bieten anschmiegsame Hautschutzfilmtücher. Die Tücher trocknen schnell und hinterlassen einen dünne Filmschicht, die als Hautschutz fungiert. Nach dem gleichen Prinzip arbeiten auch Hautschutzcremes. Die fettarmen Cremes werden auf die Haut aufgetragen und bilden wie die Tücher einen leichten Film um das Stoma. Der Schutz der Haut wird so aufrechterhalten und das Entstehen von Hautirritationen minimiert.
Hautschutzplatten und Hautdesinfektion
Hautschutzplatten und -ringe eignen sich zum Ausgleich von unebenen Hautpartien und unterstützen die Wundheilung der entzündeten Areale. Sie lassen sich hautschonend entfernen, halten aggressiven Ausscheidungen stand und bleiben haftfähig bei Feuchtigkeit und Hitze. Durch ihre hautfreundlichen Eigenschaften können Hautplatten und -ringe mehre Tage am Körper verweilen. Damit Unreinheiten von der Haut, vor allem von der Schleimhaut, entfernt werden können und Infektionen und Entzündungen vorgebeugt wird, kann sie in regelmäßigen Abständen lokal mit
Hausdesinfektionsmitteln behandelt werden.