Der PVC-Schlauch als vielseitiges Multitalent
PVC-Kunststoffschläuche werden je nach Einsatzzweck in bestimmte Kategorien eingeteilt: Für die drucklose Abgabe als Ablaufschlauch bieten sich nahtlos gespritzte PVC-Schläuche ohne Einlage an. Schläuche mit weitmaschiger Geflechteinlage sind für Druckzwecke geeignet und
Spiralschläuche mit integrierter Stahdrahtwendel werden sowohl für Druck- als auch für Saugzwecke verwendet. Auch können hier
PVC-Gewebeschläuche eingesetzt werden. Die Einsatzmöglichkeiten der PVC-Schläuche sind sehr vielfältig. So können sie u.a. als Belüftungs-, Kompressor-, Getränke-, Lebensmittel oder Wasserschläuche eingesetzt werden.
Eigenschaften eines PVC-Schlauchs
Je nach Einsatzzweck sind die
Schläuche mit unterschiedlichsten Längen und Innendurchmessern an. Auch bei der Farbe kann man sich zwischen glasklaren oder bunten Schlauchvarianten entscheiden. Hauptmaterial aller PVC-Schläuche ist Polyvenylchlorid (PVC). Bei einer Temperaturgrenze von -10 bis 60°C ist es sehr flexibel und bietet eine gute chemische Beständigkeit. Im Bereich von Minustemperaturen verhärtet es jedoch und wird schnell brüchig, auch höheren Temperaturen hält es nicht so gut stand. Daher stehen für flüssige aggressive chemische Stoffe und sehr hohe Minus- und Plustemperaturen Schläuche zur Verfügung, die aus einer Mischung aus PVC und Thermoplaste gefertigt sind. Im Niederdruckbereich werden durchweg PVC-Schläuche ohne Einlagen verwendet. Schläuche mit Geflechteinlagen aus Textilien wurden für den mittleren Druckbereich bis ca. 10 bar konzipiert. Höhere Drücke von 100 und mehr bar verlangen nach integrierten Stahldrahtwendeln.
Schlaucharten
Der herkömmliche PVC-Schlauch mit Weichmachern dient vor allem dem Transport von Flüssigkeiten wie z.B. Wasser oder Abwasser sowie zum Durchleiten von nicht aggressiven Gasen oder Druckluft. Schläuche auf der Basis von Polyurethan (PU) sind witterungs- und abriebfest und können im Lebensmittelbereich eingesetzt werden wie z.B. beim Umfüllen von Milch, Wein oder anderen Getränken. Polypropylen-Schläuche (PP) befördern Flüssigkeiten mit einer Temperatur von bis zu 100°C. Des Weiteren werden sie vorrangig in sich bewegenden Anlagen eingebaut und kommen vor allem im chemischen Geräte- und Anlagenbau zum tragen. Eine gute Beständigkeit gegen Laugen, Säuren und Salzlösungen weisen Schläuche mit Polybutylen (PB) auf. PVC-Schläuche mit Polyvinylidenfluorid (PVDF) eignen sich besonders für das Weiterleiten von sensiblen flüssigen und gashaltigen Stoffen in Bereichen der Prozessautomatisierung oder Kerntechnik. Mischungen aus PVC und Hytrel (TEE) oder Santoprene (TPE) versprechen gute thermische Stabilität und werden gerne im Flugzeug-, Fahrzeug- und Maschinenbau zum Einsatz.