Das Aufschlussgefäß ist in der anorganischen chemischen Analytik unentbehrlich
In der
speziellen Analytik erlauben viele Apparaturen und Hilfsmittel eine schnelle, effiziente und annähernd fehlerfreie Analyse. Hierzu sind je nach Anwendung unterschiedliche Aufschlussgefäße erforderlich. Neben den allgemein nutzbaren Behältern kann man zwischen
Druckaufschlussgefäßen und
Rundboden-Aufschlussgefäßen wählen. Die Unterschiede werden nachfolgend skizziert.
Zum Aufbau
Aufschlussgefäße sind für kleine Proben mit Einsätzen (Inliner), die meist aus TFM bestehen, erhältlich. TFM ist eine Weiterentwicklung des Werkstoffs PTFE (steht für Polytetrafluorethylen) mit der Folge, dass die Dichtigkeit in Bezug auf problematische Proben um den Faktor zwei erhöht wird und die Barrierewirkung in puncto Durchschreiten der Wand ebenfalls verdoppelt wird. Im Prinzip ist das neue Material chemisch universell resistent und besitzt eine sehr glatte Oberfläche, was eine leichte Reinigung zulässt. Mit Inlinern können Aufschlussgefäße mehrfach bestückt werden. Zudem kann man den Inliner mit den meisten Waagen noch wiegen, während für sehr kleine Mengen eine Mitwägung des Aufschlussgefäßes zum schwierig wird.
Druckaufschlussgefäße – immer formstabil
Unter den Aufschlussgefäßen bestehen die meisten Druckaufschlussgefäße aus dem Material TFM, weil es sich hierbei oft um homogene und porenfreie Oberflächen handelt und die Dicht- und Berstfolien gleich mit montiert sind. Zum Teil haben die Druckaufschlussgefäße auch verschraubbare Deckel. Unterschiede in den Modellen gibt es außer in den Innen- und Außenmaßen in der Geeignetheit gewisse Drücke (in bar angegeben) oder bestimmte Maximal-Temperaturen (in Grad Celsius angegeben) auszuhalten. Als Zubehör für eine Mikrowellenerwärmung werden oft zum Ableiten von Flüssigkeiten und Gasen bei Überwärmung Schläuche als Zubehör angeboten. Wer bei Überwärmung nicht putzen will, greift darauf zusätzlich zurück.
Rundboden-Aufschlussgefäße
Diese Laborgefäße sind meist für die
Kjeldahl-Aufschlussapparate vorgesehen. Sie dienen der Stickstoffgehaltsbestimmung in organischen Proben, wenn es um Lebensmittel- oder Futtermittelproben geht. Die zylindrische Form erlaubt für Schnellaufschlüsse eine gleichmäßige Erwärmung durch Infrarotheizsysteme der Aufschlussapparate. Andere Ausführungen sind speziell auf die Verwendung in Heizblocksystemen abgestimmt und besitzen daher einen abgerundeten Boden.